Paul  Baldauf

Rezensionen

Wie ein Dieb in der Nacht

Rezension von "Lara liest"

Ein Kirchenkrimi von Paul Baldauf

 

Feuer auf dem Friedhof? Oder doch nur Rauch und Qualm? Morgens um halb sieben ruft eine Nachbarin Kommissar Wagner an und berichtet, was sie in der Nacht beobachtet hat. Wagner schaut für alle Fälle vor der Fahrt zur Arbeit nach und entdeckt eine verkohlte Leiche.

Der Tote war Übersetzer und in diesem Milieu finden die ersten Ermittlungen statt. Begegnungen mit ungewöhnlichen Übersetzern aus Germersheim und Speyer, witzige Szenen mit schrägen Figuren.

Besonders der hünenhafte Siegbert mit seinem Hang zur nordischen Mythologie ist eine beeindruckende Type. Er kleidet und benimmt sich seltsam, versucht in die Wohnung des Opfers zu kommen, (...)

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Wie ein Dieb in der Nacht

Rezension von Brigitte Stolle

Ein Pfalzkrimi von Paul Baldauf

 

Endlich, nach rund 4 Jahren, frisch auf dem Markt: “Wie ein Dieb in der Nacht” – der neue Pfalz-Krimi mit dem beliebten Ermittler-Duo Wagner und Rehles. Ich mag Paul Baldaufs Schreibstil, er trifft meinen Geschmack. Mir gefallen Krimis der leiseren Töne besser als blutrünstige Beschreibungen grausamer Mordtaten. Der Schwerpunkt liegt auf den gut ausgearbeiteten, faszinierenden Charakteren. Trotz der zwischenzeitlich vergangenen Zeitspanne gab es kein Fremdeln, nach nur wenigen Seiten stand ich bereits wieder auf gutem Fuß mit Oberkommissar Wagner und Kommissar Rehles. Es war ein Wieder-Finden und Wieder-Erkennen, als hätten sich die Wege nie getrennt: Wagner liebt immer noch Kuba-Rum und kubanische Weisen. Mayra León hat es ihm angetan, “Rhythmus der Lieder und Klangfarbe der Stimme” entspannen ihn bei seiner Ermittlertätigkeit und regen ihn zu unorthodoxen Ideen an. Rehles lässt sich weiterhin von seiner Ehefrau anhimmeln und genießt ihre Bewunderung. Die bereits aus „Kleriker im freien Fall“ bekannten Eigenarten und kleinen Macken der Protagonisten schaffen eine vertraute und entspannte Grundlage beim Lesen. Neu hinzugekommen: die Auszubildende Sandra Schneebel, ein Pfälzer Mädel mit herzerfrischendem Dialekt. Durch sie erfährt der Fall am Ende eine entscheidende Wendung !

Aber halt, beginnen wir am Anfang, wie es sich gehört (...)

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Paul Baldauf:
Wie ein Dieb in der Nacht;
Verlag: dip3 Bildungsservice GmbH;
ISBN-10: 3903028401;
ISBN-13: 978-3903028401

 

 

Buch-Tipp

Malta entdecken – die „heilige Insel“

Malta – Glaube, Kultur und Geschichte(n)“ – diesen Titel hat Paul Baldauf seiner Beschreibung der kleinen Insel-Gruppe zwischen Sizilien und Nordafrika gegeben. Mit Bedacht, denn das 170 Seiten starke Buch ist eine gelungene Mischung aus Reiseführer und Lesebuch, aus Geschichts- und Kulturführer.

Das Buch eignet sich bestens als Einstimmung in eine Reise auf die „heilige Insel“, als Begleiter für eigene Erkundungen und Entdeckungen vor Ort. Und Lesern, denen ein Besuch der Insel nicht möglich ist, wird Malta auf diese Weise näher gebracht.

Zum Beispiel: Anfang Februar feiern die Malteser ihr Nationalfest, das an den Schiffsbruch bzw. die Ankunft des Apostels Paulus vor Malta im Jahr 60 erinnert. Baldauf schildert die Vorbereitungen zu dem Fest, die Begegnungen mit liebenswerten Einheimischen und den Verlauf der Festtage und gibt damit einen Einblick in die Glaubenswelt der Malteser, die zu 95 Prozent katholisch sind. Vom christlichen Glauben der Malteser handeln auch mehrere Kapitel mit Ausflügen in oft dramatische Geschichte(n) und Portraits maltesischer Heiliger und Seliger.

Maltesischer Kunst und Kultur begegnet man in Passagen über Kirchen, Museen, Theater und Paläste. Bildbeschreibungen, unter anderem von Werken des Malers Mattia Preti, geben Einblick in den Reichtum des künstlerischen Erbes. Begegnungen mit berühmten Schriftstellern zeigen Malteser aus der Nähe und im Rückblick auf den Nationaldichter Dun Karm Psaila.

Maltesische Geschichte wird besonders im Hinblick auf die Ritter des Ordens des heiligen Johannes und dramatische Ereignisse zur Zeit der großen Belagerung von 1565 wieder lebendig. In „leichteren“ Kapiteln zeigt sich die zuweilen überraschende Eigenart freundlicher und talentierter Malteser. Nach all den Streifzügen und Begegnungen, dem Eintauchen in vergangene Zeiten, in Kunst und Kultur, die untrennbar mit dem christlichen Glauben verbunden sind, kann der Autor, der in Speyer lebt und dort als Publizist und Übersetzer arbeitet, am Ende nur ein Fazit ziehen:

Auf Wiedersehen! Sahha, Malta.

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Paul Baldauf:
Malta. Glaube, Kultur und Geschichte(n);
Mediatrix-Verlag;
ISBN 978-3902722256

 

 

Kleriker im freien Fall

Mit der katholischen Glaubenspraxis bestens vertraut
Ein Kriminalroman von Paul Baldauf, der ohne die üblichen Klischees auskommt und dennoch spannend ist

 

(Rezension von Ulrich Nersinger)

 

(...) Ein Blick in die Programme deutscher Verlage oder der Besuch einer Buchhandlung offenbaren, dass Verbrechen, die sich in vertrauter Umgebung, im heimatlichen Ambiente ereignen, auch in gedruckter Form auf großes Interesse stoßen. Heiter bis tödlich geht es daher auch in der Pfalz zu.

Paul Baldauf hat für seinen im Landauer KnechtVerlag erschienenen Kriminalroman "Kleriker im freien Fall" das altehrwürdige Speyer zum Tatort gewählt. In der beschaulichen Domstadt am Rhein wird der neue Oberhirte des Bistums mit anonymen Briefen konfrontiert, die ihn beunruhigen, zu Recht, wie sich im Laufe der Geschichte herausstellen wird. (...)

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Kleriker im freien Fall

Paul Baldauf

ISBN: 978-3-939427-08-7

KnechtVerlag, Landau 2011, 232 Seiten

 

 

Speyer – Kleine Reiselust in Briefen

(Besprechung im Magazin "Chili")

 

Wer kennt ihn nicht, den klassischen Helfer der Urlaubsvorbereitung und Leitfaden für Ausflugsziele, den Reiseführer? Normalerweise kommen die Sammlung sehenswerter Orte und die Auflistung von Aktivitäten einer Gebietseinheit in dem bekannten Format Sehenswertes von A bis Z daher. Felix Ruda, Autor von Speyer, Kleine Reiselust in Briefen, beschreitet mit seiner Version eines Reiseführers einen neuen, wenn auch ungewohnten Weg. Anstatt eine Titel- und Bilderflut zu möglichen Ausflugzielen zusammenzustellen, hat der Autor Sehenswürdigkeiten und Attraktion der Domstadt Speyer geschickt in der Form von Briefwechseln zwischen dem Autor selbst und seinem Cousin Jobst Jürgen Bromleben verpackt. Mittels des Gespräches wird dem Leser - beinahe beiläufig - jede Menge (Insider-)Wissen über Speyer mitgeteilt. Zu keiner Zeit muss befürchtet werden, dass jene Gespräche die Form einer verspäteten Geschichtsunterrichtsstunde annehmen. Vielmehr ist es durchaus erwünscht, während der Lektüre des Büchleins zu schmunzeln und sich möglicherweise in der einen oder anderen Situation wiederzufinden. Reiselust bekommt der Leser, wie der Titel des Buches ja bereits verspricht, auf jeden Fall und es bleibt festzuhalten, dass ein Reiseziel nur selten in einer so schönen Form beworben wurde.

 

Speyer – Kleine Reiselust in Briefen
Felix Ruda
ISBN 978-3-939427-06-3
Knecht Verlag